Deutsche Meisterschaften Bahn x Pushbikers

In diesem Jahr startete wieder ein Pushbiker in der Elite Männer bei den Deutschen Bahnmeisterschaften. Und viele Future Stars, die beim RSV Irschenberg ihr Zuhause haben und das Bahnradfahren seit Jahren lernen und lieben. Die Ergebnisse sprechen für sich: Moritz Malcharek holt insgesamt zwei Goldmedaillen im Ausscheidungsfahren und dem Madison. Unsere Nachwuchsfahrer und Fahrerinnen überzeugen bei einer Vielzahl von Rennen in ihren jeweiligen Altersklassen. Grund zur Freude für die Pushbikers Familie und Grund, um richtig stolz zu sein!

„Dadurch, dass ich zu Beginn des Jahres relativ lang krank war habe ich leider viele Rennen verpasst und die Rennhärte ist mir etwas verloren gegangen. Aber mit dem BDR bin ich dann noch in Prag, Brünn und bei der Vierbahnen Tournee auf Betonbahnen unterwegs gewesen, was mir für die Deutsche Meisterschaft  sehr entgegen kam, denn in Cottbus ist es auch eine 330 Meter offene Beton Bahn“, resümiert Moritz Malcharek am Ende der insgesamt fünf Tage. Die Einerverfolgung am ersten Tag war für ihn, der seit knapp einem Jahr nicht mehr auf dem Zeitfahrrad gesessen hatte, eher ein Rennen zum Antesten. An das Ausscheidungsfahren ging er ebenfalls mit relativ wenig Erwartungen heran, da es nicht seine Spezialdisziplin ist, fuhr aber relativ viel von vorne und konnte sich vor allem gegen die Vielzahl der Fahrer des Rad Net Oßwald Teams gut durchsetzen. So wurde sein erster deutscher Meistertitel eine relative Überraschung. Und gab sicherlich Motivation und Antrieb, den Zuschauern und Teilnehmern seine Stärke auch in den folgenden Tagen zu zeigen.

Direkt am nächsten Tag fand das Zweiermannschaftsfahren statt, auf das Moritz Malcharek seinen Fokus gesetzt hatte. Eigentlich sollte er das Madison mit Tim Teutenberg bestreiten, der jedoch aufgrund des Giro Next Gen nicht mit ihm starten konnte. Und auch für die „Königsdisziplin“ begleitete ihn etwas Glück, denn Ex-Pushbiker Moritz Augenstein war aus den USA zurück, die beiden hatten bei der Bahnentournee gut harmoniert und so kam es zum Duo der „zwei Moritze“. „Für dich komme ich“, so Augenstein. Eine gute Entscheidung, denn er holte zuvor bereits zwei Goldmedaille im Punktefahren und Scratch, während es Malcharek im Scratch Rennen nicht vergönnt war,  die Gruppe zu erwischen und das Podium zu erreichen.

Die Aufgabe im Madison: 90 Runden, 30 Kilometer, sechs Wertungen. „Moritz und ich wussten beide: wir sind gut drauf“.  Da in diesem Jahr wenige Paarungen gemeldet hatten, war klar, dass das Rennen auf die Sprints hinauslaufen wird, daher fuhr das Duo Augenstein/ Malcharek mit „relativ dickem Gang“. Zu Beginn mussten die beiden noch in Schwung kommen, die Favoriten Kluge/ Reinhart lagen vorne. Doch dann lief es so gut, dass bereits zwei Wertungen vor Schluss klar wurde: Das Moritz-Duo holt den Deutschen Meistertitel vor den amtierenden Europameistern Roger Kluge/ Theo Reinhart. „Es war ein faires Rennen, mehr oder weniger ein eins gegen eins Rennen, so muss man wohl sagen“ schlussfolgert Malcharek danach.

Insgesamt sechs Future Stars Fahrerinnen und ein Fahrer starteten bei den Deutschen Meisterschaften in Cottbus, betreut von Johannes Kahra, Mario Vonhof und Bayern U17 Landes-Trainer Stefanos Georgiadis.

Hanna Dopjans startete als älteste Nachwuchsfahrerin bereits in der Elite Klasse und erkämpfte sich gleich zu Beginn zwei Goldmedaillen. Sie startete mit der Olympiasiegerin und Weltmeisterin Franziska Brauße sowie Lea Lin Teutenberg und Lana Eberle in der Mannschaftsverfolgung. Nach harmonischer Fahrt siegte das Gespann im Finale mit sieben Sekunden Vorsprung vor Team Thüringen. Im Sratch wagt Hanna eine Attacke, kann sich vorne halten und gewinnt den Zielsprint vor Justyne Czapla, mit der sie später noch Silber im Madison holt.

Bei der weiblichen U17 gelingen Sophie Schuster in ihrem ersten Jahr gleich zwei große Ausrufezeichen: Im Ausscheidungsfahren lässt sie sich nicht einsperren, reagiert gut und hat im Endspurt noch die Kraft zum Sieg. Goldmedaille Nummer zwei erkämpft sie sich in der Mannschaftsverfolgung im Team Bayern mit Paula Gloning/ Josefine Wingand/ Sophie Schrödel mit sechs Sekunden Vorsprung vor Team Baden-Württemberg. Im Punktefahren verpasst Sophie mit Platz 4 nur knapp das Podium.

Tolle Ergebnisse auch in der Altersklasse U19: Gold für unsere Future Stars Magdalena Fuchs und Pia Grünewald. Silber in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung für Magdalena Fuchs/ Pia Grünewald/ Laura Kastenhuber/ Lilly Walter als Team Bayern im Trikot des Teams Mangertseder Bayern, das komplett von Fahrerinnen des RSV Irschenberg gestellt wurde.

Ebenfalls in der U19 nahm Maximilian Weiß an insgesamt vier Rennen teil und konnte immer unter die Top 8 fahren. „Mein bestes Ergebnis war Platz 5 in einem hart umgekämpften Ausscheidungsfahren. Beim Punktefahren konnte ich bei drei von 10 Wertungen punkten und erreichte insgesamt einen 6. Platz. In der Einerverfolgung kam ich auf Platz 8 und im Madison, das ich mit meinem Nationalmannschaftskollegen Paul Petry (Niedersachsen) gefahren bin, konnte ich auf Platz 6 beenden.“  Für ihn geht es jetzt wieder auf die Straße und zur DM in Offenburg-Fessenbach am kommenden Wochenende.