Große Erfolge haben die Pushbikers 2023 als Team auf der Straße feiern können. Darauf sind wir stolz. Die Pushbikers wären aber nicht die Pushbikers, wenn ihr Augenmerk nicht auch abseits fester Strassenwege liegen würde. Radsport nicht nur als Straßenradsport zu erleben, war immer unser Anliegen. Auf den internationalen Rennbahnen, bei Gravel Rennen oder auch bei Crits starteten unsere Fahrer in der Vergangenheit und auch 2023.
Ein kurzer Bericht von „beyond the road“.
Das Thema Bahn war in diesem Jahr bei uns schon sehr präsent: Im Januar haben Roy Eefting und Filippo Fortin ihren ersten gemeinsamen Auftritt bei den Six Day Berlin gehabt. Im Februar konnte Roy Eefting bei der Europameisterschaft Bahn im schweizerischen Grenchen erneut in seiner Parade-Disziplin Scratch überzeugen und holte die Silbermedaille. Nach der Bronzemedaille in München im August 2022 kann er sich aktuell Vize-Europameister nennen.
Bei den Deutschen Meisterschaften Bahn startete im Juni mit Moritz Malcharek endlich wieder ein Fahrer in der Elite. Er holte insgesamt zwei Goldmedaillen im Ausscheidungsfahren und im Madison; unsere Nachwuchsfahrerinnen von den Maloja Pushbikers Future Stars überzeugten mit vier Goldmedaillen und einer Silbermedaille in einer Vielzahl von Rennen in ihren Altersklassen.
Weiter ging es im August mit Roys Highlight des Jahres, der Bahn Weltmeisterschaft in Glasgow. Es wurde am Ende nicht die ersehnte Medaille, sondern Platz vier im Scratch für unseren Pushbiker.
Im Oktober begann die UCI Track Champions League, für die sich die weltweit besten Bahnradfahrer qualifizieren können – darunter zum zweiten Mal auch Roy Eefting. Sein Ziel für die fünf Austragungen in Mallorca, Berlin, Paris und London: einen Event für sich entscheiden können. „Mit einer völlig anderen Herangehensweise an die diesjährige Champions League benötige ich wahrscheinlich die Mallorca-Runde, um die „Bahn-Beine wieder zu finden“. Aber ich habe das Gefühl, dass ich mit einer viel stärkeren Basis an den Start gehe, um auf einem höheren Niveau zu fahren als im letzten Jahr. Die Zeit wird zeigen, ob dies der Fall ist. Ich freue mich auf jeden Fall wieder auf die Rennen.“
Die viel erwartete erste Runde im Velodrom von Mallorca endete leider nicht in Roys Sinne. Im Ausscheidungsfahren wurde er in einen Massensturz involviert, stürzte schwer. Auch die zweite Runde in Berlin fuhr er noch mit Blessuren und Verband am Knie, dafür aber mit einem brand-neuen Abus Helm mit seinem Spitznamen „Superbock“ auf der Helmrückseite. Alle Runden der Track Champions League werden live von Eurosport übertragen.
Auch die Sechstage-Saison beginnt für zwei weitere Pushbikers Fahrer: Matias Malmberg wird im November in Kopenhagen und Gent (14.- 19.11) dabei sein. Moritz startet die Wintersaison mit den Vier Tagen von Genf (23. – 26.11) und freut sich bereits auf den Januar mit den Sechstage-Formaten in Bremen und Berlin.
Bei den ersten UCI Gravel Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr setzte Pushbiker Felix Meo ein Ausrufezeichen mit Platz 25, nachdem er zuvor nur wenige Male auf Schotter gefahren war. Auch in diesem Jahr war er Anfang Oktober im neuseeländischen Nationaltrikot startberechtigt. Ebenso war es für Wolfgang Brandl die zweite Teilnahme an der Gravel WM.
Die Strecke war auch 2023 wieder in Venetien, diesmal startete sie etwas nördlich von Treviso und führte durch die Prosecco Region nach Pieve di Soligo – “ Statt 190 km zwar nur 169km, aber etwas über 2000 Höhenmeter auf größtenteils Schotter. Deutlich bergiger mit Steigungen bis zu 25% und auch technisch viel anspruchsvoller als die Strecke im letzten Jahr“, so Wolfgang Brandl nach dem Rennen. Auch für Felix war schon vor Rennbeginn klar gewesen, dass ein ähnliches Top 25 Ergebnis schwierig werden würde – mit Blick auf die Streckenführung, aber auch wenn man bedenkt, wie sich Gravel seitdem entwickelt hat.
Wie ein Straßenrennen startete auch das WM Rennen sehr schnell mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 40km/h.“In den ersten 35km konnte ich in der ersten Gruppe mitfahren, aber sobald es dann in die Berge ging, musste ich mein eigenes Tempo fahren und bin dann in verschiedenen Gruppen die Strecke abgefahren“, so Brandl. Auch Pushbiker Felix zahlte sein Tribut – „Die Strecke war super schwierig, wahrscheinlich nicht wirklich für mich geeignet, aber ich habe mein Bestes gegeben. Am Ende war es für mich persönlich aber ein Tag zum Vergessen“.
Nach Platz 65 bei der Gravel Weltmeisterschaft startete Felix knapp eine Woche später nach dem Giro del Veneto (Kat. 1.Pro) erneut auf Schotter in Italien. Platz 13 bei dem Serenissima Gravel Rennen über 148 Kilometer stimmte ihn wieder zuversichtlicher. Auch 2024 werden Gravelrennen wieder Teil des Pushbikers Rennkalenders sein.