Oktober 26, 2023

Eine Straßensaison mit Achterbahn-Feeling und beachtlichen UCI Punkten

Eine überaus erfolgreiche Straßensaison 2023 ist beendet. Das UCI Ranking zeigt, dass die Pushbikers hinter BORA – hansgrohe das zweitbeste deutsche Profiteam. Einen Rückblick auf über sieben Monate Rennsport mit große Emotion, über 7.000 Rennkilometer und große Emotionen findet ihr hier.

MALOJA PUSHBIKERS
SAISON 2023

Von Siegen und Punkten, Zusammenrücken und Überwindung
und der Erfahrung, auf was es ankommt

Die Straßensaison 2023 ist beendet. Für die Maloja Pushbikers war sie überaus erfolgreich, was auch das UCI Ranking zeigt: die Pushbikers sind hinter Bora-hansgrohe das zweitbeste deutsche Profiteam. Im UCI World Team Ranking sowie dem ProCyclingStats Mannschafts Ranking liegen die Maloja Pushbikers in der Saison 2023 vor den anderen deutschen Continental Mannschaften Bike Aid, Team Lotto Kernhaus, Santic-Wibatech, Rad-Net Oßwald, Saris Rouvy Sauerland, Storck-Metropol Cycling und P&S Benotti. Mit Fokus auf die meisten UCI Siege sowie Podiumsplatzierungen liegt Filippo Fortin im PCS Individual Wins Ranking mit sechs Siegen und vier zweiten Plätzen auf Platz 25. Im UCI Ranking der Europe Tour belegen die Pushbikers Platz 52 als zweitbestes deutsches Team.

Alles was du bist und jemals gefühlt hast – es drückt sich im Radsport aus, es offenbart sich. Am Ende dieses Jahres können wir sagen: die Leistung dieser Mannschaft, die Ergebnisse und die Erfolge basieren auf einem guten Grundgefühl. Man mag es „team spirit“ nennen oder „Füreinander“, wesentlich scheint die richtige Mischung aus Freude, Disziplin und Selbständigkeit.

Ein Rückblick auf über sieben Monate Radrennsport auf Straße, Bahn und Gravel lohnt sich und stimmt uns schon jetzt vorfreudig auf 2024!

FREUNDE UND
TEAMKAMERADEN

2023 ist für die Pushbikers eine Saison, die gleich mit Roy Eeftings Sieg in Taiwan begann und mit Filippo Fortins Gewinn der Gesamtwertung in Bulgarien ein ebenso starkes Ende nahm. Von den 385 UCI Punkten der Pushbikers gehen 45 Punkte auf Patrick Reißig zurück, 94 auf Matias Malmberg und 198 Punkte auf das Konto unseres italienischen Kapitäns Filippo Fortin, der eine außergewöhnliche Rennsaison bestritt: Sechs Siege, 4 x Zweiter, 3 x Dritter, 1 GC Gesamtgewinn, 46 UCI Renntage mit dem Team und ca. 30.000 Rennkilometer plus Training in diesem Jahr.

Was hat ihn angetrieben, in seinem zweiten Jahr bei den Pushbikers? „Ich glaube, wir haben gelernt, dass es uns auf und abseits des Rads stärker macht, wenn wir eine Gruppe von Freunden sind. Wir hatten Spaß, eine Menge toller Momente und schöne Erinnerungen“, so Fortin. „Wir haben unsere „Schwächen“ überspielt, weil jeder von uns bereit war, zu sterben und 110% für das ganze Team zu geben. Das ist für mich der Hauptgrund für unsere erfolgreiche Saison. Wir sind Freunde, bevor wir Teamkameraden sind. Das haben wir die ganze Saison über gezeigt, auch mit einigen Entscheidungen, die wir getroffen haben. Je schwieriger die Situationen, desto enger sind wir zusammengerückt.“

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Renntage

(UCI Rennen)

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Rennkilometer

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Radumdrehungen

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Länder

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Kontinente

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Deutsche Meisterschaften

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Podiumsplatzierungen

(UCI Rennen + USA Crits)

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Top Ten Ergebnisse

(UCI Rennen)

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UCI Punkte

KEINEN EINZIGEN MOMENT
DIESER SAISON ÄNDERN WOLLEN

„Ich war während der Saison fast jeden Tag bei den Fahrern und habe mit ihnen die Höhen und Tiefen des Radsports erlebt. Mit dem Team nach einem Sieg zu feiern oder sie nach einem Sturz vom Boden aufzuheben und ihnen wieder auf die Beine zu helfen – all das gehört zum Rennsport dazu und ich würde keinen einzigen Moment dieser Saison ändern wollen. Wir haben alle erdenklichen Wetterbedingungen erlebt: überflutete Straßen, stürmische Winde, eiskalte Temperaturen und richtige Hitze. Wir sind auf einigen der besten Straßen der Welt gefahren, aber auch auf einigen der schlechtesten – wobei die Räder und die Ausrüstung alles aushielten und es nur gelegentlich zu Reifenpannen oder Stürzen kam.“

Sam Rees, Team Mechaniker

Überwindung, Leiden und Kampf ist genau so Grundlage des Radsports wie die Freude: Im Frühjahr, wenn die Form vielleicht manchmal noch nicht ganz da war, um bei harten Renntagen ganz vorne dabei zu sein. In Momenten der Enttäuschung, wenn das stundenlange Fahren im Wind doch nicht das GC Resultat brachte, welches man sich erhofft hatte. Nach Stürzen, wenn man sich fragt, wie es weiter geht. Momente der körperlichen Anstrengung, der Niederlage und der Leere gehören für die Rennfahrer ebenso dazu wie die persönlichen Siege über die Gegner, das Wetter oder das Unglück* . Auch das haben wir in dieser Saison erlebt und über-lebt.

EIN JAHR
WIE EINE ACHTERBAHNFAHRT

„Es war ein Jahr wie eine Achterbahnfahrt“, fasst Felix Meo zusammen. Mit knapp unter 50 Renntagen ist er neben Fortin der Fahrer mit den meisten Renneinsätzen, spielte eine wichtige Rolle für den Erfolg des Teams und erlebte auch selbst jede Menge Entwicklung. „Ich würde sagen, die Tour of Taiwan und die Solidarnosc Rundfahrt in Polen waren neben der Gravel Weltmeisterschaft meine Highlights auf der Straße. Taiwan, weil es ein großartiger Start in das Jahr war. Der erste Etappensieg und der 3. Platz zusammen mit dem gelben Trikot, eine Mischung aus Leadouts, bei denen ich für die Jungs vorne fuhr, und einem Ausreissertag für mich – es war ein bisschen von allem dabei. Solidarnosc war ein gutes, schnelles Rennen mit viel Seitenwind, was ich persönlich immer liebe! Die Mannschaft und auch ich haben uns das ganze Jahr über sehr gut entwickelt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle mit dem Verlauf der Saison zufrieden sind.“

Wir möchte uns bei all unseren Partnern für das Material und die Unterstützung bedanken, die sie uns das ganze Jahr über zukommen lassen, und auch bei den Fahrern, deren harte Arbeit nicht unbemerkt bleibt. Sie fahren für das „Gesamtprojekt Pushbikers“ und das Logo auf dem Trikot und nicht für die Nummer, die sie sich angeheftet haben.

Eine besondere Erwähnung gilt allen, die im Hintergrund der Fahrer arbeiten, ihren Teil beitragen und dafür sorgen, dass das Team reibungslos und erfolgreich arbeitet. Ein so eigenwilliges und starkes Team wäre nicht möglich gewesen ohne die Kräfte dahinter. Danke!

Fotografie

— Kåre Dehlie Thorstad
Zuperdehlie

— Dana Dzankovic

— Tour of Estonia

— Nele Hüttig
Spotted.by.Nele

— Bulgarian Cycling Federation

Text

— * vgl. James Hamilton Hibbard
The Art of Cycling, online lesbar via Soigneur 

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